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Windows Server 2016 und RemoteFX

Seit Windows Server 2008 R2 wird als Bestandteil zu den Features von Hyper-V eine Grafikkartenvirtualisierung angeboten. Ähnlich wie bei den anderen Komponenten wie Netzwerkkarten, Prozessoren oder Speicher erhalten alle virtuellen Maschinen virtuelle Komponenten. Teilweise sind diese Komponenten tatsächlich vorhanden, teilweise sind es aber auch nur synthetische Komponenten.

Im Falle eines synthetischen Netzwerkadapters ist dieser häufig genau so schnell, wie ein physikalisch vorhandener Adapter. Damit funktioniert er in der Regel problemlos.

Moderne Grafikkarten hingegen sind selbst häufig leistungsfähiger, als es eine 8-Core-CPU kann. In Remote-Desktop- und anderen Virtualisierungsszenarien mit vielen gleichzeitig übertragenen Desktops, die über den Administrator- und den Officezugriff hinausgehen, ist häufig mehr Grafikleistung wünschenswert. Mit jeder Windows-Server-Generationen erhält auch RemoteFX weitere Funktionen. RemoteFX ist das Protokoll, das der Virtualisierung physischer Grafikkarten im Server dient. So soll für jeden Windows Server zukünftig dediziert gesteuert werden können, ob bzw. wieviel RemoteFX „zugeteilt“ wird.

Damit werden dann einige Wünsche war. Photoshop ohne Leistungsverlust oder die Stiftbedienung des Remote Desktops ohne Verzögerung.

So toll die Möglichkeiten auch sind, einen Nulltarif wird es dafür nicht geben. Neben den Remote-Desktop-Lizenzen ist in teure und stromhungrige dedizierte Servergrafikkarten zu investieren, die zudem nicht in jeden Server passen. Zusätzlich können auch Lizenzen für Windows 10 erforderlich sein.

Außerdem sind folgende weitere Voraussetzungen relevant:

  • SLAT und DEP
  • OpenGL 4.4
  • und/oder Open CL 1.1

Auch die entsprechenden Grafikkartentreiber waren zumindest in der Vergangenheit häufig Anlass zu Ärger. Das Gesamtthema ist spannend, aber keineswegs trivial. Einen Übungsserver und sehr gute PowerShell-Kenntnisse sind unserer Meinung nach unabdingbar.

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